Neue Klangmuster – The Lonely Forest

Viel zu viel Zeit verbringt man vor diesem Ding, bunte Bilder rauschen an einem vorbei, Musik erschallt, es piept hin und wieder, kleine Bildchen und Frames flackern auf, ein Rauschen ein Rascheln auf der Tastatur und dann entdeckt man diesen Song und denkt sich: Vergiss es, ich schalt dich nicht aus! Sing es so oft du willst, du bist einfach zu schön um ausgeschalten zu werden! So lehne ich mich zurück und freue mich letztendlich doch, die Zeit investiert zu haben.
Bevor ich auf The Lonely Forest aufmerksam wurde, hat Chris Walla – Gitarrist von Death Cab for Cutie – die Band zu Anfang letzten Jahres bereits entdeckt und als ersten Act seines Labels Trans Records gesigned. Am 22. März erscheint das Album „Arrows“. Das sind auch schon alle Informationen, die ich derzeit übermitteln kann. Weil die Akustik-Session so großartig ist, gibt es jedoch gleich ein weiteres Video anbei.
„Turn Off This Song and Go Outside“

„We Sing In Time“

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kurz und klangvoll – Oceansize „SuperImposer“

Oceansize sind mit „Self Preserved While The Bodies Float Up“ zwar nicht in meiner TopTen untergekommen, aber unbedingt einer Erwähnung wert. Daher gibt es an dieser Stelle ausnahmsweise gleich mehrere Videos. Neben „SuperImposer“ auch noch zwei weitere, die ich gerade entdeckt habe: zum einen das offizielle (auch wenn es nicht danach auszusehen scheint) Video zu „Legal Teens“ aus der „Home & Minor“ EP sowie „Unfamiliar“ aus dem 2007er Album „Frames“.


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Klangmuster des Jahres 2010

Da ich mit den Album-Reviews etwas hinterher hinke, sehe ich diesen Jahresrückblick als gute Gelegenheit einige Bands und ihre Alben doch noch zu würdigen. Danke auch an Martin von vinyl-galore, der den kollektiven Jahresrückblick Top of the Blogs 2010 in diesem Jahr organisiert hat. So hat er mir damit zumindest schon einmal vor Augen gehalten, dass es doch zahlreiche andere Hobby-Musikblogger dort draußen gibt, die ihre Finger mehr oder (oft leider) weniger Wund schreiben. Man mag sich über diese Bloggerzunft streiten, sich über Linkschleuderer aufregen, ich finde Zusammenhalt jedoch gerade zum sentimentalen Ende des Jahres ganz erfrischend. Aber kommen wir zum eigentlichen, dem Jahrespoll.
Ich bin zwar ein Verfechter von Listen, davon fliegen Hunderte bei mir herum: „noch nicht gehört“, „noch nicht gesehen“, „muss unbedingt noch erledigt oder besorgt werden“. Hier fällt es mir einfach, eine Reihenfolge zu erstellen: Wichtigkeit und Dringlichkeit geht vor.
Aber wie erstelle ich eine Reihenfolge meiner Lieblingsalben des Jahres 2010? Es war schon schwer genug sich für zehn Alben zu entscheiden, aber dann noch ranken? Ein Ansatz wäre die Häufigkeit, in der das Album gespielt wurde, als Kriterium heranzuziehen. Nun habe ich keine Strichliste geführt, dafür aber mein Last.FM-Account für mich. Hier fehlt jedoch ein ganz bedeutend großer Anteil an Vinyl-Umdrehungen, die über diesen Weg nicht mitgezählt werden können. Mal außerdem abgesehen davon, dass die Spielhäufigkeit unter Umständen auch vom Erscheinungsdatum im Jahresverlauf abhängt. Fragwürdig ist auch, ob die Häufigkeit mit der Wichtigkeit/Bedeutung/Großartigkeit/Schönheit gleichgesetzt werden kann. Sicher spielt dies mit rein, im Grunde ist dies jedoch alles viel komplexer. Da ich ein sehr stimmungsgetriebener Hörer bin, variiert mein Geschmack zudem je nach Stimmung mitunter sehr stark. Seht mein Ranking also eher als aktuelle Stimmung an.

1. The Hirsch Effekt – Holon : Hiberno
Dieses vertrackte Album hat mich zunächst verschreckt, aber dann irgendwann in den Bann gezogen. Diese Unbändigkeit, die tiefsinnigen deutschen Texte, die Mischung aus Punk, Indie-Rock, Post-Rock, Elektro, Progessiv-Rock und Metal lassen mich nicht mehr los und haben es damit auf meinen ersten Platz geschafft. [Neue Klangmuster – The Hirsch Effekt]
2. Kvelertak – Kvelertak
Diese Kraft, diese Wucht, diese Spielfreude! Und live auch eine Empfehlung wert! [Neue Klangmuster – Kvelertak]
3. Her Name is Calla – The Quiet Lamb
Dieses Album birgt Intensität und verlangt intensives Zuhören. Es ist kein Album für die Bahnfahrt und daher eine zeitlang viel zu kurz bei mir gekommen. Die 1h15min wollen aktiv gehört und bewundert werden und sie verdienen meinen absoluten Respekt. Bin ich in der richtigen Stimmung rühren mich Her Name is Calla zu Tränen. Noch ein paar Hördurchläufe und sie wären vielleicht direkt an der Spitze gelandet.
4. Deftones – Diamond Eyes
Eine Platte, die ich mit Spannung erwartet habe und die mich nicht enttäuscht hat. [Deftones – Diamond Eyes]
5. Villagers – Becoming a Jackal
Der Geschichtenerzähler Conon O’Brien schafft eine leicht morbide romantische Stimmung zwischen Nostalgie und Schwermut. Die Texte sind einmalig und seine Stimme auch. [Neue Klangmuster – Villagers]
6. Rocky Votolato – True Devotion
Kaum zu glauben, dass ich Rocky Votolato bisher noch nicht in meinem Blog erwähnt habe. Seine raue Stimme begleitet von simplem Gitarrenspiel reicht bereits um Gänsehaut bei mir zu erzeugen. Das Album ist ein Traum für ruhige Stunden, dem Mann kann ich stundenlang zuhören.
7. Collapse Under The Empire – The Sirens Sound
Meine Hamburger Lieblings-Post-Rocker dürfen mit ihrem in diesem Jahr erschienenen Album auch nicht in meiner Liste fehlen . [Collapse Under The Empire – The Sirens Sound]
8. The Flatliners – Cavalcade
Meine letzte Entdeckung in diesem Jahr, die mir im Gaslight-Anthem-Taumel über den Weg gelaufen ist, deren Album es übrigens nicht in meine Top10 geschafft hat (da das Album einfach schwächer als die Vorgänger ist). Vielmehr habe ich mich für the Flatliners entschieden, die neu und frisch für mich sind und mit ihrer Mischung aus Punk, Rock, Melodycore und Reggae unheimlichen Spaß bereiten. [Neue Klangmuster – The Flatliners]
9. Philipp Poisel – Bis nach Toulouse
Philipp Poisel ist die zweite deutschsprachige Vertretung in meiner Top10. Wer hätte das gedacht, ich kaum! Den jungen Herrn habe ich bisher bei mir noch nicht vorgestellt und Tickets für das ausverkaufte Konzert in Hamburg auch nicht rechtzeitig besorgt. Zwei Faux-Pas‘, von denen ich leider nur einen wieder gut machen kann.
10. Two Door Cinema Club – Tourist History
Mit Two Door Cinema Club komplettiere ich meine Liste um einen richtigen Indie-Pop-Schmetterer. Die Band hat mich die gesamte Jogging-Saison hinüber begleitet und mich zu Höchstleistungen angetrieben und darf daher hier nicht unerwähnt bleiben.

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Young the Giant vs. The Jakes

Der Titel ist eigentlich irreführend. Hier gibt es kein Gegen- sondern nur ein Miteinander und noch viel mehr Miteinander als ich es bisher selbst geahnt habe. So habe ich etwa ein Jahr auseinanderliegend zwei Bands vorgestellt:
The Jakes im Oktober letzten und Young the Giant in diesem Jahr. Nun musste ich jedoch feststellen, dass sich The Jakes einfach nur umbenannt haben! Ich habe die Band Young the Giant jedoch nochmal für neu verkauft. Auch für mich schien sie neu zu sein. Wenn ich je den Titel einer Musikexpertin besessen haben sollte, gehört er mir mit sofortiger Wirkung aberkannt. Wie konnte ich die Stimme nicht wiedererkennen? Den vorgestellten Titel „Cough Syrup“ habe ich damals in der Tat rauf und runter gehört. Aber gut, eigentlich habe ich es damals schon kommen sehen und für mich heraufbeschworen, dass dies nicht der richtige Name für die Band ist:
„Denn The Jakes liefern ob ihres bescheiden schönen und unglücklich gewählten Namens so bezaubernd gute Indie-Rock-Musik“
Irgendwann waren sie ihren Namen tatsächlich selbst satt, zumal sie ihn sicher mit zahlreichen anderen Bands teilen mussten. Dies schien jedoch kein Entscheidungskriterium wie man den Erläuterungen des Sängers Sameer Gadhia zum Namenswechsel entnehmen kann:
„The Jakes used to be an identity that we took pride and meaning in, it wasn’t necessarily any literal meaning, but rather the feeling of belonging to something greater than the sum of its individual parts. As we grow, however, we seem to be traveling farther and farther from this identity that we had crafted for ourselves in youth“ (via roadrunnerrecords).
Hierzulande wird das selbstbetitelte Debut „Young the Giant“ am 18.01.2011 endlich als physischer Datenträger erscheinen. Die Amis können bereits jetzt davon profitieren, vor allem auch von ihrer ersten Headliner-Tour Anfang des Jahres. Für zwei Konzerte werden sie im Februar sogar den weiten Weg nach London auf sich nehmen. Weitere Europa-Konzerte sind derzeit noch nicht in Sicht, werden jedoch ganz bestimmt folgen. Bis dahin können wir uns an den zahlreichen Live-Sets der Band erfreuen.

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Immer diese verdammt langen Band- und Song-Namen, die mir die Titelzeile verhauen. Sei es drum, auf ein Anführungszeichen-Häckchen kann ich ihn diesem Fall verzichten. Bevor ich den Beitrag wieder schließe, immerhin heißt in der Titelzeile unter anderem „kurz“, sei für die Unwissenden noch erwähnt, dass The Damned Things metallastige Ecken mit Pop-Punk-Gesang und klassischen Rock vereinen. Die „Supergroup“ – um mal diese in den letzten Monaten für zahlreiche Bands genutzte Bezeichnung zu verwenden – setzt sich aus Mitgliedern von Anthrax, Fall out Boy und Every Time I Die zusammen. Das Album Ironiclast erscheint in Kürze und kann hier im Stream vorab gemustert werden. Für mich wirkt es leider nach dem ersten kurzen Hördurchgang etwas langweilig. Dafür ist das Video zu „We’ve got a situation here“ recht spassig.

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Heute bin ich mal ganz vorne mit dabei und poste ein relativ „druckfrisches“ Video. Es hat natürlich schon die Blogrunde gemacht, trotzdem konnte ich nicht uminnehalten und suchte sofort nach dem Einbettungscode; einzig weil es sich hier um ein grandioses Zusammenspiel zwischen Video- und Musik-Kunst handelt. Der Anlass ist wahrlich kein schöner, aber trotzdem berührend. So wurde dem in diesem Jahr verstorbenen britischen Designer Alexander McQueen posthum ein Ehrenpreis für „Outstanding Achievement in Fashion Design“ verliehen. Hierzu taten sich Sängerin Björk und Nick Knight zusammen und erschufen folgendes graziles, großartig verzerrend verstörendes Werk mit dem Titel „To Lee, With Love“.

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Schlafgewandelt bin ich in der letzten Nacht auch. Deswegen reiche ich euch schnell noch mit allerletzter Kraft einen kleinen Musikhappen und lasse mit „Everything is made in China“ auch mal die Russen bei mir im Blog zu Wort kommen.

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Es ist zu befürchten, dass es wirklich nur ein kurzes Klangspiel der Mädels Those Dancing Days wird, zumindest bei mir. Aber für diesen einen Song haben sie mich ganz auf ihrer Seite. Wer weiß, wie lange das noch anhalt. Darum schnell eingebunden und euch von den schwedischen Mädels berichtet, bevor ich es mir anders überlege.

(via tonverteiler)

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Welch ein Glück für die Kölner, die Funeral For A Friend am 2. Dezember live im Luxor sehen können. Ich muss mich zunächst mit dem neuen Video „Serpents in Solitude“ der walisischen Post-Hardcore-Band begnügen.

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Neue Klangmuster – mewithoutYou

Der Beitrag dieser Band war bereits monatelang als Entwurf abgespeichert. Viel mehr als der abgespeicherte Name mewithoutYou blieb mir jedoch nicht als Erinnerungsstütze; keine Information wo ich die Band entdeckt hatte, kein Video, kein Song, kein Nichts. Irgendwas musste mich doch fasziniert haben. Vermutlich war es dieser rohe Sound der schwer zu greifenden Indie Post-Hardcore-Band aus Philadelphia. Im Vordergrund steht die prägende Stimme von Aaron Weiss, deren Intonation zwischen Sprechen, Jammern und Singen wechselt. In den Kommentaren der Videos auf youtube findet man viele Hinweise zu scheinbar religiösen Inhalten der Texte und rege Diskussionen. Als nicht Bibel-feste Agnostikerin muss ich mich den Songinhalten von mewithoutYou bei den nächsten Durchläufen mal etwas genauer widmen. Eine Bestätigung zu der Verbindung scheint schon im Namen der Band zu liegen, der laut Wikipedia an ein Gleichnis aus der Bibel angelegt ist:
„I am the vine, ye are the branches: He that abideth in me, and I in him, the same bringeth forth much fruit: for without me ye can do nothing.“
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Bitte seht den Song „Bullet to Binary“ nur als Auszug aus ihrem Repertoire. Besonders beeindruckt hat mich bisher zudem der Song „January 1979“, den ihr euch hier auf purevolume anhören könnt. Streckenweise erinnert er mich an die Desaparecidos um Conor Oberst.
Meine letzte Musikbestellung ist leider heute gerade erst rausgegangen. Ihr könnt euch jedoch sicher sein, dass mewithoutYou bei der nächsten Bestellung in jedem Fall ihre Berücksichtigung finden.

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